Flexibel mobil in Tulln mit LISA

Mit E-Shuttles, Nextbikes und Car-Sharing soll in der Stadt der Umstieg auf Öffis attraktiver gemacht werden.

TULLN Jeden wichtigen Punkt in der Stadt Tulln mit Öffis innerhalb von nur zehn Minuten zu erreichen, das klingt für Sie utopisch? Mit dem  neuen Mobilitätsangebot LISA.Tulln wollen Stadtgemeinde, Land NÖ, Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) und Haus der Digitalisierung genau das möglich machen. Insgesamt wurden hier 2,5 Millionen Euro investiert. 

„Wir starten heute eine kleine Revolution im öffentlichen  Personenverkehr“, sagte dementsprechend auch Landesrat Ludwig Schleritzko zum Start des (vorerst) dreijährigen Testbetriebes in Tulln. Großes Ziel dabei sei es, zwei wesentliche Dinge zu verbinden: Verlässlichkeit und Flexibilität. Gelingen soll das vorrangig dank der neuen LISA-Shuttles. Dabei handelt es sich um (vorerst vier) rein elektrisch etriebene Kleinbusse, die Platz für bis zu sieben Fahrgäste bieten. 

Gebucht werden können diese Shuttles über die neue VOR-Flex-App. „Diese enthält sämtliche wichtigen Infos, wie Abfahrts- und Zielpunkte oder Ankunftszeiten. Und man kann in Echtzeit mitverfolgen, wo sich das gerufene E-Shuttle gerade befindet“, erklärt VOR-Geschäftsführer  Wolfgang Schroll. LISA steht  übrigens für leicht (unkompliziert und einfach zu durchschauen), intelligent (intelligente Bündelung verschiedener Mobilitätsangebote), sauber (besonders ausgezeichnet durch das E-Car-Sharing) und attraktiv (Mobilität, die jederzeit unkompliziert verfügbar  ist). 

„Zusätzlich zu den Shuttles umfasst LISA auch noch 15 Nextbike-Stationen und vier Car-Sharing-Punkte“, ergänzt Bürgermeister Peter Eisenschenk. Mit diesem Angebot seien auch die berühmten ersten und letzten Teilstücke einer Wegstrecke problemlos bewältigbar. „Und es ermöglicht auch jenen, die bislang noch zögerten, vom privaten Pkw auf Öffis umzusteigen“, sagt Eisenschenk. 

Einziger Haken: Noch is LISA nur im Stadtgebiet verfügbar (und der Bahnhof Tullnerfeld ist auch in das Netz eingebunden). „Aber, wenn es gut funktioniert, und davon gehe ich aus, soll es so rasch als möglich auf alle Katastralgemeinden ausgedehnt werden“, sagt der Bürgermeister.

Quelle: NÖN Ausgabe Nr. 51 erschienen am 14.12.2022