Tullner Erfolgsstorys

Agrana Zucker GmbH

CEO & CSO der AGRANA Zucker GmbH – Martina Steinberger-Voracek

"Von den steirischen Schaufeldern zur Spitze der Zuckerwirtschaft"

Wenn Martina Steinberger-Voracek frühmorgens auf dem Weg zur Arbeit über den Flachberg fährt, bietet sich ihr ein Anblick, der jedes Mal ein Lächeln aufs Gesicht zaubert: Die AGRANA-Zuckerfabrik ragt aus der Ebene, im Herbst steigt der charakteristische Dampf aus den Turbinen – ein Sinnbild für Tradition, Technik und Transformation. Und mittendrin: eine Frau, die mit Begeisterung und Expertise die Zukunft der Zuckerproduktion mitgestaltet.

Geboren in der Steiermark und aufgewachsen in Graz, wurde Steinberger-Voracek schon früh von landwirtschaftlichen Themen geprägt. Ihre Großmutter bewirtschaftete einen Bauernhof, der Vater war Händler für Landmaschinen – unter anderem für Pöttinger Landtechnik und Fendt-Traktoren. Viele ihrer Kindheitserinnerungen führen sie auf Schaufelder, wo sie an der Seite ihres Vaters erlebte, wie Technik auf Boden trifft und wie Fortschritt in der Landwirtschaft aussieht.

Mit Vision und Verantwortung bei AGRANA

Seit dem 1. November 2024 ist Martina Steinberger-Voracek CEO und CSO (Chief Sales Officer) der AGRANA Zucker GmbH. In dieser Doppelfunktion verantwortet sie nicht nur die operative Leitung, sondern auch die strategische Ausrichtung und den Vertrieb der Zucker-Division.
„Mit Frau Mag. Steinberger-Voracek haben wir eine international erfahrene Führungspersönlichkeit an Bord geholt, die mit viel Branchenverständnis, Innovationsgeist und Führungsstärke überzeugt“, betonte AGRANA-Vorstand Stephan Büttner. „Mit Frau Mag. Steinberger-Voracek haben wir eine international erfahrene Führungspersönlichkeit an Bord geholt, die mit viel Branchenverständnis, Innovationsgeist und Führungsstärke überzeugt“, betonte AGRANA-Vorstand Stephan Büttner.

Obwohl sie in Wien lebt, empfindet Martina Steinberger-Voracek längst eine tiefe Verbindung zur Region. „Wenn ich die Zuckerfabrik sehe, denke ich oft an meine Kindheit zurück. Es ist ein gutes Gefühl, mit einem Unternehmen zu arbeiten, das nicht nur wirtschaftlich relevant ist, sondern auch tief in der heimischen Landwirtschaft verwurzelt ist“, sagt sie.

„WIENER ZUCKER“ KOMMT AUS TULLN

In Tulln steht der zweitgrößte Zuckersilo Europas, mit einem Fassungsvermögen von rund 70.000 Tonnen Zucker. Weithin sichtbar, ist er schon lange zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden. Im zentralen Zuckermagazin werden alle in Österreich erhältlichen Zuckersorten der Marke „Wiener Zucker“ abgepackt und von hier aus ausgeliefert. Dass der Tullner Zucker nach der Bundehauptstadt benannt wurde, ist Marketing-Überlegungen geschuldet.

GUTE ZUSAMMENARBEIT MIT ANRAINERN

„Die Zuckerfabrik ist vom Rand in die Mitte der Stadt gerückt.“ In regelmäßigen Meetings mit den Anrainern werden gemeinsame Lösungen für allfällige Probleme erörtert.

KAMPAGNE AB ANFANG OKTOBER

Rund 400 MitarbeiterInnen sind am Standort Tulln beschäftigt, in der Kampagne etwa 50 mehr. Wobei die Statistik belegt, dass mit jedem Arbeitsplatz in der Fabrik rund 4 Jobs extern kreiert werden – vor allem in Zuliefer- und Handwerksbetrieben, die „in der Fabrik“ – wie es in Tulln immer noch heißt – Aufträge finden. Die Rübenkampagne selbst dauert von Anfang Oktober rund 120 Tage. Kürzer als früher – was auch daran liegt, dass die Rüben heute mit modernen Maschinen schneller verarbeitet werden können. Der typische Geruch, der dann manchmal über der Stadt liegt, entsteht in den Trocknungsanlagen. Für alteingesessene TullnerInnen ein untrügliches Zeichen, dass Weihnachten nicht mehr weit ist.

DIGITALISIERUNG UND NEUE LEHRBERUFE

Die Zeit bleibt auch in der Tullner Zuckerfabrik nicht stehen. Die Digitalisierung hat längst Einzug gehalten – vor allem bei Wartung und Prozess-Steuerung. Das schlägt sich auch in der seit zwei Jahren bestehenden hauseigenen Lehrwerkstätte nieder. Rund 40 Lehrlinge – auch aus der Zuckerfabrik Leopoldsdorf – werden hier ausgebildet. Zusätzlich zu den klassischen Lehrberufen etwa auch Mechatronik, Chemieverfahrenstechnik und im IT-Bereich.